Unter die Überschrift „Liebe ist wie Schwarzbrot“ stellte Pfarrerin Kristina Ziemssen den Gottesdienst am heutigen Valentinstag. Dem auf den ersten Blick vielleicht etwas ungewöhnlichen Vergleich ging eine Recherche zu der Frage voraus, was Liebe eigentlich ist. Ein Schwarzbrot zu essen sei oft langwierig und anstrengend, aber die Mühe wert. Denn wie Schwarzbrot sei eben auch die Liebe gehaltvoll und dadurch sehr nahrhaft, es sei zudem bekömmlich und das Gefühl der Sättigung langanhaltend.

In der gut gefüllten Martin-Luther-Kirche brachte Pfarrerin Ziemssen das Brauchtum der Menschen, sich an diesem Tag Blumen zu schenken und sich der gegenseitigen Liebe zu vergewissern, in Zusammenhang mit Ereignissen aus dem Leben des Hl. Valentin, dem dieser Tag bis zum Jahre 1969 gewidmet war.

Die um den italienischen Bischof von Terni erzählten Legenden haben die Liebe als ein zentrales Thema der christlichen Botschaft bewahrt und lebendig gehalten. Dass dabei nicht immer nur die Liebe zwischen Mann und Frau gemeint ist, betonte Pfarrerin Ziemssen in ihrer Predigt. Liebe sei überall dort zu finden, wo Menschen Zuneigung empfinden und füreinander Verantwortung übernehmen.

Im Gottesdienst, dem die Organistin Elisabeth Rotgeri sowie der Posaunenchor unter der Leitung von Werner Naundorf einen feierlich-musikalischen Rahmen gaben, nutzten rund 35 Paare die Gelegenheit, einen persönlichen Segen zu empfangen. Am Ausgang wurde an jeden Gottesdienstbesucher eine Rose verteilt.

Sven Leutnant

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